MARIONS SEITE

 

An dieser Stelle möchte ich mich ein wenig vorstellen.

Wobei ich auch gleich vor dem ersten Problem stehe, denn die meisten Menschen fragen: "Wer bist Du?".
Das ist so eine der Fragen, die ich nur bedingt beantworten kann, zumal in Zeiten von Facebook, Twitter und Co ich schon etwas darauf achte, was ich von mir öffentlich mache - das Internet vergisst nicht.

Laut BPA, umgangssprachlich Perso, bin ich 179cm groß, habe graugrüne Augen und er zeigt das übliche Verbrecherphoto. Die anderen Daten lassen wir hier einfach mal weg.

Meine Biographie erkennt man natürlich nicht anhand meines Ausweises - und letzten Endes ist es diese, die mich zu dem gemacht hat, was ich heute bin.

Steckbrieflich könnte man das in etwa so beschreiben: geboren in Braunschweig, mindestens 50x innerhalb Deutschlands umgezogen, meist unfreiwillig, Stationen Säuglingsheim, Kleinkindheim, Kindergarten, Kinderhort, Schule nicht vergessen..., dazwischen bei "Eltern" gelebt.
Jahrzehntelanger Inzest durch den Stiefvater, auf dem 2. Bildungsweg das Fachabi gemacht, Erzieherin gelernt, erste Ehe Bruchlandung, ungewollt kinderlos, jahrelang Pflegekinder...

Begleitet auf diesem Weg haben mich hauptsächlich unfähige Erzieher, Sozialpädagogen, Psychologen, Therapeuten und was sich da sonst noch so in diesem Bereich tummelt.

Einer meiner persönlich größten Erfolge war die Anerkennung nach dem Opferentschädigungsgesetz = was 11 Jahre Kampf bedeutete mit Gutachten und Gegengutachten, Gerichtsverhandlungen usw.

Ich selbst sehe mich als absoluten Tierfreund, bin quasi ein Naturmensch, meine Hobbys sind vielfältig = Bücher, Schwimmen, Reiten, Garten...

Mir wird gesagt, ich könnte gut zuhören, wäre absolut hilfsbereit, geduldig (bis zu einem gewissen Grad), verschwiegen, könnte mich gut ausdrücken, großen Wortschatz und komme sportlich, kräftig daher.

So ein Typ, mit dem man Pferde stehlen kann.

In den letzten zehn Jahren habe ich irgendwann eine 2jährige Suchthelferausbildung gemacht, danach geholfen, Selbsthilfegruppen aufzubauen und seit über 3 Jahren leite ich diese Gruppe für junge Menschen, welche suchtgefährdet oder abhängig sind und deren Angehörige.

Ich selbst bin Betroffene und weiß, wovon ich rede.

Das war jetzt mal so ein erster Einblick, wer ich bin oder auch nicht.

Vor Jahren habe ich einen Artikel von Omar Sharif gelesen und er hat Folgendes gesagt:

"Ich bereue nichts. Gar nichts. Allein das Wort Reue ist absurd. Was immer ich getan habe - zu der Zeit dachte ich, es sei richtig. Es wäre unsinnig, etwas im Nachhinein ändern oder bereuen zu wollen.
Hier zu sitzen und alles erzählen zu können - das ist wichtig.
Und es ist gut."

Eure Marion

Wie laut muss man schreien, um die innere Stille zu übertönen?
Wie viel Schmerz muss man ertragen, um ihn nicht mehr zu fühlen?
Wie viele Tränen muss man weinen, bis man ertrinkt?
Wie viele kleine Tode braucht ein Leben?
Wie viel muss man verlieren, um sich neu zu finden?
Wie viel muss man vergessen, um wieder zu leben?
Wie viel Vergangenheit verkraftet die Zukunft?

 

ein Bild von Marion auf ihrem Pferd

 

Hier noch ein paar Dinge, die mehr oder weniger das Thema Sucht (oder was damit zusammenhängt) behandeln. Teilweise von mir selbst verfasst oder zumindest von mir für gut befunden, hier eingestellt zu werden.